Eine gute Seele wird belohnt – Deutsche Krebspatientin in Ningbo erhält Spenden

01-31-18 | 09:07 am

Eine gute Seele wird belohnt – Deutsche Krebspatientin in Ningbo erhält Spenden

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Eine gute Seele wird belohnt – Deutsche Krebspatientin in Ningbo erhält Spenden

In China heißt es im Volksmund: Eine gute Seele wird immer belohnt. Eine deutsche Krebspatientin, die sich seit Jahren für gemeinnützige Projekte in Ningbo in der ostchinesischen Provinz Zhejiang einsetzt, hat dies jetzt zu spüren bekommen und nun selbst Hilfe von Chinesen erhalten.

Eckhard und Evelyn Goessl leben bereits seit 14 Jahren in Ningbo. Der 65-Jährige betreibt ein kleines Außenhandelsunternehmen, seine Frau ist Rentnerin. Herr Goessl arbeitet außerdem an einer lokalen Hochschule als Teilzeit-Dozent und lehrt dort Deutsch als Fremdsprache. In seiner Freizeit setzt sich das deutsche Paar sehr aktiv für wohltätige Projekte ein. Seit vier Jahren spendet es Spielzeug, Bücher und andere Sachen an die Wohltätigkeitsstiftung Ningbo. Die Gegenstände werden an Schulen weitergeleitet und dort an Kinder von Arbeitsmigranten und Kindern mit Behinderungen gegeben. Herr Goessl ist außerdem Vorsteher einer internationalen Wohltätigkeitsorganisation in Ningbo. Er und seine Frau nehmen sich zwei- bis dreimal die Woche die Zeit, als ehrenamtliche Helfer an verschiedenen sozialen Veranstaltungen teilzunehmen. Herr Goessl wurde für seine Verdienste von der Stadtregierung Ningbo sogar mit dem Kamelie-Preis ausgezeichnet.

Ende 2015 wurde bei Frau Goessl Lungenkrebs im Spätstadium diagnostiziert. Die Ärztin Song Meijun teilte der Ningboer Abendzeitung mit, das deutsche Paar habe eine Therapie im Wert von 7.000 Yuan RMB gewählt. Ein Jahr später hätten sie billigere Krebsmedikamente ausgesucht, wodurch die Effektivität jedoch deutlich gesunken sei, so Song. Die Ärztin riet dem deutschen Paar, Hilfe von anderen zu erbitten. Song sagte: „Sie haben bereits vielen Menschen geholfen. Nun stecken Sie in Schwierigkeiten und sollten Mut haben, Hilfe von anderen zu akzeptieren.“ Sie half ihrer deutschen Patientin, eine Anzeige auf der Spendenwebseite shuidichou.cn zu veröffentlichen, einer Crowdfunding-Seite für Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen. In der Anzeige hieß es: „Aufgrund ihrer ausländischen Staatsangehörigkeit findet Evelyn keine Versicherung, die ihre Behandlungskosten abdeckt. Wir hoffen, dass Freunde in China dem deutschen Paar helfen, das eine enge Verbindung zu Ningbo und bereits viel für die Stadt getan hat.“

Innerhalb von zwei Tagen wurde die Anzeige 1.090 Mal geteilt. Insgesamt wurden 3.319 Spenden eingereicht. Die Zielsumme von 128.888 Yuan RMB (16.400 Euro) wurde erreicht. Guo Tianfang, stellvertretender Sekretär der Wohltätigkeitsstiftung Ningbo, sagte, das deutsche Paar habe sich in den letzten 14 Jahren sehr aktiv an gemeinnützigen Projekten in Ningbo beteiligt. „Wir arbeiten seit vier Jahren zusammen. Ich hatte jedoch keine Ahnung von der finanziellen Situation der beiden. Herr Goessl hat die Krankheit seiner Frau nie erwähnt. Die beiden sind immer so großzügig und mussten dann die billigsten Krebsmedikamente wählen. Das ist keine schöne Vorstellung.“

Guo traf sich sofort mit seinen Kollegen und sie entschieden, 30.000 Yuan RMB aus einem Wohltätigkeitsfonds zu nehmen und Familie Goessl damit zu unterstützen. Der Fonds war 2015 extra eingerichtet worden, um Philanthropen zu unterstützen, die sich um die Stadt verdient gemacht hatten.

Frau Goessl wird nun in einem Krankenhaus der Zhejiang-Universität behandelt. „Wir sind sehr dankbar für die Hilfe von so vielen Menschen in China“, sagte die deutsche Krebspatientin.

China.Com Journalist
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